Bis auf den Aprilscherz mit Kohl und Herrhausen nimmt Ulli Kulke natürlich heute alle von ihm produzierten Fake News zurück und verspricht hoch und heilig, sowas nicht wieder zu tun. Vorenthalten will er sie dennoch nicht. Mit welchem Recht dürfte er das tun?
Im Mai 1987 waren die QUEEN UND PRINZ CHARLES zu Besuch in Berlin. Als die taz am nächsten Tag eine Reportage über ihre STIPPVISITE IN DER TAZ-REDAKTION im Wedding veröffentlichte, riefen eine ganze Reihe anderer Zeitungen bei der britischen Botschaft in Bonn an und fragten, ob das wahr sei. Die Antwort: Wir sind nicht über jeden Punkt ihrer „Schedule“ informiert, können nichts ausschließen. Zum Artikel Die taz-Leser waren teilweise „not amused“, geglaubt haben sie es aber. Leserbriefe hier und hier
Anfang 1989 lag eine Umbildung des Kabinett Kohl in der Luft. Die taz hatte dann die Meldung exklusiv, dass Deutsche-Bank-Chef und Kohl-Spezi Herrhausen Finanzminister werde. Am 1. April kam sie damit raus. Es klang so glaubhaft, dass Regierungssprecher Friedhelm Ost auf zahlreiche Anfragen zunächst nichts sagen wollte. Erst am Abend meldete er: „Ein April-Scherz“. zum Artikel Auch einen Kommentar gabs: zum Artikel (siehe auch unter Artikel/Archiv: „Herrhausen“)
Die Reportage über das Fußballspiel Gladbach-Bayern am 10.11.1984 (damals der Schlager) hatte die taz exklusiv im deutschen Blätterwald. Der Grund: Das Spiel war kurzfristig abgesagt. Wer wissen wollte, wie das Spiel so war, musste die taz lesen. Es ging 3:3 aus. Ob jemand am Montag den Fake erkannt hatte? Das Nachholspiel später hatte fast dasselbe Ergebnis: 3:2. Der Reporter kannten sich eben aus. zum Artikel
Wirbel um Ulli Kulkes Bewerbung auf die taz-Korrepondentenstelle in der Südsee. zum Artikel